Wozu Jugendarbeit?
Untersuchung zu den Potentialen und zum
Nutzen Offener Kinder- und Jugendarbeit
Abschlusstagung der
Hessischen Jugendarbeitsstudie
06. Mai 2021
Onlineveranstaltung
Ergebnisse der Studie „Wozu Jugendarbeit?“
Präsentation von Prof. Dr. Larissa von Schwanenflügel/Celine Heinrich
(Frankfurt University of Applied Sciences)
Obgleich die Offene Kinder- und Jugendarbeit ein zentrales Handlungsfeld in der Kinder- und Jugendhilfe ist und als Infrastruktur für alle Kinder und Jugendlichen zur Verfügung stehen soll, ist sie seit längerer Zeit mit strukturellen und inhaltlichen Problemlagen konfrontiert. Dazu zählen Schwierigkeiten der eigenen professionellen Ausrichtung angesichts der dramatischen gesellschaftlichen Modernisierungsprozesse ebenso wie der schleichende Abbau der im Feld beschäftigten Fachkräfte, die Verlagerung inhaltlicher Schwerpunkte in Richtung Jugendsozialarbeit oder die Zunahme projekt- und themenbezogener Finanzierung. Die Corona-Pandemie hat diese schwierige Situation zum Teil noch zugespitzt und das Feld vor weitere Herausforderungen gestellt.
Vor diesem Hintergrund sollte die vom Land Hessen von 2017 bis 2021 geförderte empirische Studie „Wozu Jugendarbeit? Untersuchung zu den Potentialen und zum Nutzen Offener Kinder- und Jugendarbeit“ Aufschlüsse darüber eröffnen, welchen Stellenwert die Offene Kinder- und Jugendarbeit in Bezug auf den Prozess des Heranwachsens junger Menschen gegenwärtig besitzt und welche Bedeutung ihr im Hinblick auf Verselbständigung, Selbstpositionierung und Einbindung in das demokratische Gemeinwesen zukommen kann. Parallel dazu sollte erhoben werden, welche Erwartungen und Funktionen ihr gesellschaftspolitisch derzeit zugeschrieben werden und wie sie fachlich abgesichert wird. Eine Verlängerung der Laufzeit bis 2021 ermöglichte es, mit in den Blick zu nehmen, was die Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie für die Praxis der Jugendarbeit bedeuten, z. B. mit Blick auf das Thema Digitalisierung.
Die Studie sollte auch einen Beitrag dazu leisten, eine stabile Verankerung Offener Kinder- und Jugendarbeit auf kommunaler Ebene in Hessen zu fördern. In diesem Sinne sollen die Ergebnisse vom Projektteam der Frankfurt University of Applied Sciences um Prof. Dr. Larissa von Schwanenflügel auf der Fachtagung vorgestellt und mit den Akteur*innen aus der Praxis selbst sowie kommunal und landesweit Verantwortlichen diskutiert werden.
Programm
Donnerstag, 06. Mai 2021
08:30 Onlinekonferenz ist zur Einwahl geöffnet
09:30 Begrüßung: Anne Janz (Staatssekretärin HMSI)
Nanine Delmas (Leitung Jugendamt Frankfurt)
Monika Stein (Geschäftsführerin bsj Marburg)
10:00 Ergebnisse der Studie „Wozu Jugendarbeit?“
Vorstellung und Diskussion
Prof. Dr. Larissa von Schwanenflügel/Celine Heinrich (Frankfurt University of Applied Sciences)
11:00 Kaffeepause
11:30 Kurzkommentare zu den Ergebnissen der Studie
Sybille Nonninger (Köln)
Michael Hofmeister (Hessischer Städtetag)
anschließend Diskussion:
Moderation Prof. Dr. Elke Schimpf (Ev. Hochschule Darmstadt)
12:30 Mittagspause
13:30 Arbeit in verschiedenen Foren
15:00 Kaffeepause
15:30 Abschlussvortrag: Wohin geht die Reise?
Perspektiven offener Jugendarbeit vor dem Hintergrund von Digitalisierung und Entgrenzung
Prof. Dr. Wolfgang Schröer (Universität Hildesheim)
16:30 Veranstaltungsende
Foren zu den Themen:
- Wie können Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ein sozialräumliches Profil ausbilden? Wie können digitale und analoge Räume verbunden werden?
- Wie kann Offene Kinder- und Jugendarbeit als demokratischer Raum gestaltet werden?
- Welchen Beitrag kann Offene Kinder- und Jugendarbeit mit und im Unterschied zur Schule zum Aufwachsen junger Menschen leisten?
- Welche Strukturen helfen, Offene Kinder- und Jugendarbeit fachlich abzusichern? Was sind Gelingensbedingungen?
- Wie beschreiben Kinder und Jugendliche selbst ihre Erfahrungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit?
Die Foren werden als Erfahrungsaustausch von Expert*innen aus dem Feld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit moderiert.
Onlineformat
Sie benötigen einen internetfähigen Computer/Laptop mit Kamera und Mikrofon. Neben den Impulsvorträgen wird in den Foren in Kleingruppen gearbeitet.
Nach der Anmeldung gehen Ihnen weitere Informationen zur Veranstaltung zu. Eine technische Supporthotline ist während der Tagung eingerichtet.