Berufsbezogene Bildung
Im Folgenden finden Sie die Veranstaltungen zum Bereich Berufsbezogene Bildung aufgelistet:
City Bound als Angebot zur Unterstützung von Kommunikation, Orientierung und Mobilität in Städten
Der Eintritt in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gestaltet sich für Jugendliche heute zunehmend schwieriger, denn die Sequenz der Übergänge: Aufgabe der Kindheit, Schulabschluss, Ausbildung, Verlassen der Familie, Eintritt ins Erwerbsleben usw. hat ihre Ordnung stiftende Kraft verloren. Die Folgen dieses Verlustes verändern den Ablösungsprozess der Jugendlichen, in dem sie die Situation der notwendigen Übergänge verschärfen und nun von ihnen Kompetenzen fordern, die in der Schule kaum vermittelt werden: Die Jugendlichen müssen planungssensibel sein, improvisieren können, Frustrationstoleranz besitzen, innovationsbereit sein, sich immer wieder auf Neues einstellen, krisenresistent und wechselfreudig sein, Scheitern in Kauf nehmen, über Eigeninitiative, Mobilität und Orientierungsfähigkeit verfügen. Sie müssen im Stande sein, sich selbstständig Informationen zu beschaffen, die Verkehrs- und Unterstützungssysteme fremder Orte kompetent zu nutzen, und sie benötigen Mut und Einfühlungsvermögen, um andere Menschen von sich und ihren Anliegen zu überzeugen.
„Die wahren Abenteuer sind im Kopf“ (André Heller) – dies trifft auch auf City Bound-Angebote zu: Sie bedienen sich weniger der klassischen Instrumente der Erlebnispädagogik (Klettern etc.), sondern setzen auf die Infrastruktur und die sozialräumlichen Gegebenheiten der (Groß-)Stadt zur Inszenierung urbaner Abenteuer. Der Schwerpunkt liegt dabei auf herausfordernden und handlungsorientierten Aktivitäten, die es verlangen, gemeinsam oder alleine in einer fremden Umgebung und unvertrauten sozialen Situationen kompetent zu agieren. In regelmäßigen Reflexionsphasen werden Handlungsmuster, die zum Gelingen oder Nicht-Gelingen bei der Bewältigung der Aufgaben beigetragen haben, herausgearbeitet. Rückfragen durch die Veranstaltungsleitung und andere Gruppenteilnehmer eröffnen den Jugendlichen die Chance, ihre Lösungsstrategien zu diskutieren, neue kennen zu lernen und somit die Möglichkeit ihres Vorgehens kreativ weiter zu entwickeln.
Wesentliche Ziele des Bildungsangebotes sind
- Förderung der Kommunikationsfähigkeit
- Förderung der Orientierung und Mobilität
- Stärkung des Gefühls der Selbstwirksamkeit
- Festgefahrene Gewohnheiten und Einstellungen hinterfragen und ggf. durchbrechen
Gruppenstärke: 8 bis 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Zielgruppe: Jugendgruppen, Schulklassen, Auszubildende
Dauer: 4 bis 5 Tage
Ort: Marburg, Köln, Dortmund, weitere Städte nach Absprache
Eine Basisqualifizierung im Bereich Kommunikation
Ein gutes Gespräch zu führen, ist gar nicht so einfach. Wir alle kennen sicher das Gefühl, nicht die richtigen Worte zu finden, uns auch schon mal im Ton zu vergreifen oder vor lauter Aufregung kein Wort heraus zu bekommen. Auch die Kommunikation zwischen den Generationen ist heute nicht leichter als früher. 3-Wort-Sätze und Kürzel halten zunehmend Einzug in jugendliche Alltagsdialoge, der Gebrauch von Schimpfwörtern sorgt schon längst nicht mehr für Irritationen und das Dictionary Jugend-Deutsch/Deutsch-Jugend ist nicht nur ein Bestseller, sondern ein – wenn auch amüsanter – Versuch, Kommunikationsbarrieren zu überwinden. Wie sagen wir es denn nun? In deutsch oder in Jugend?
Ausgehend von der Gewissheit, dass Kommunikation vor allem in beruflichen Zusammenhängen, festen verbindlichen Grundlagen folgt, werden im Rahmen des Bildungsangebotes „Sag`s richtig“ Kompetenzen vermittelt, die im beruflichen Kontext – aber nicht nur dort – eine zentrale Rolle spielen und längst fester Bestandteil der Ausbildung in vielen Dienstleistungsberufen sind. Kenntnisse über verbale und nonverbale Kommunikation, situationsadäquates Gesprächsverhalten face to face oder per Telefon, sachliche Konfliktlösung etc. können Jugendlichen in Praktika, bei Schülerjobs, in der Phase der Ausbildungssuche und im Rahmen ihrer Ausbildung von Nutzen sein.
Wesentliche Ziele des Bildungsangebotes sind
- Stärkung der Kommunikationsfähigkeit
- Sensibilisierung für Körpersprache und ihre Bedeutung
- Ausbau des Gesprächsrepertoires in Konflikt- und Stresssituationen
Gruppenstärke: 8 bis 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Zielgruppe: Jugendgruppen, Schulklassen, Auszubildende
Dauer: 4 bis 5 Tage
Ort: Bildungsstätte Wolfshausen oder Bildungsstätte Weidenhausen
Erkennen und Darstellen eigener Stärke
„3 Bewerber eine Chance“ – so der Titel einer Fernsehsendung, der exemplarisch dafür steht, wie Heranwachsende heutzutage ständig – nicht nur medial – mit den Anforderungen konfrontiert werden, die es zu bewältigen gilt, soll der Übergang in die Arbeitswelt erfolgreich bewältigt werden. Wie können diese Anforderungen der Erwerbsgesellschaft mit den Jugendlichen Bedürfnissen nach einem individuellen Identitätsentwurf und einer selbstbestimmten Lebensführung versöhnt werden?
In der Veranstaltung „Im Scheinwerferlicht“ stehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vordergrund. Nur selten wissen jugendliche Schulabgänger um ihre ganz persönlichen, individuellen Stärken und Fähigkeiten und wie sie diese vorteilhaft einbringen können, z.B. in Situationen, in denen es um ihre berufliche Zukunft geht, bei schriftlichen Bewerbungen oder in Vorstellungsgesprächen.
Im Unterschied zu herkömmlichen Veranstaltungen werden in diesem Bildungsangebot erlebnispädagogische Spiele und Aufgabenstellungen mit Methoden des klassischen Bewerbungstrainings kombiniert. Die Jugendlichen können somit anhand verschiedener Übungen unmittelbar erfahren, welche Fähigkeiten sie besitzen und wie sie diese in Bewerbungssituationen überzeugend und gewinnbringend einsetzen können.
Wesentliche Ziele des Bildungsangebotes sind
- Erkennen individueller Fähigkeiten und die Darstellung derselben
- Abgleich von Selbst- und Fremdwahrnehmung über ein individuelles Feedback
- Vermittlung von Kenntnissen über Bewerbungsunterlagen
- Vorbereitung und Durchführung von Vorstellungsgesprächen anhand von Rollenspielen
- Durchführung und Auswertung eines Eignungstests
- Kritische Auseinandersetzung mit dem individuellen Auftreten, Outfit und der
- Körpersprache in Bewerbungssituationen
Gruppenstärke: 8 bis 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Zielgruppe: Jugendgruppen, Schulklassen, Auszubildende
Dauer: 3 bis 5 Tage
Ort: Bildungsstätte Wolfshausen oder Bildungsstätte Weidenhausen
Selbstorganisiertes und praxisorientiertes Lernen von beruflichen Zusammenhängen und Abläufen
Durch Planspiele werden reale betriebliche Prozesse simuliert und Entscheidungen nachgeahmt. Am Modell einer (vereinfachten) Situation werden von den TeilnehmerInnen Handlungsentscheidungen gefordert und deren Auswirkungen geprüft. Der/die SpielerIn entscheidet ob und wie er/sie handelt. Im Zentrum steht eine selbstorganisierte und praxisorientierte Lernkultur, in der die Dynamik spezifischer Umwelten erfahrbar wird.
Ob es sich dabei um die Gründung eines Malerbetriebes handelt, in dem z.B. der Klassenraum neu gestaltet wird, oder die TeilnehmerInnen ein Produkt herstellen, dass sie kalkulieren, herstellen, bewerben und selbstständig verkaufen oder ob die TeilnehmerInnen mit einem festgelegten Szenario konfrontiert werden, in dem sie vorgegebene Herausforderungen bewältigen müssen, obliegt den gemeinsamen Absprachen im Vorfeld des Angebotes.
Egal welches Szenario gewählt wird, für die TeilnehmerInnen besteht in jedem Fall die Möglichkeit, sich in verschiedenen Rollen und Situationen auszuprobieren und betriebliche Zusammenhänge und Abläufe exemplarisch zu durchleben. Dabei ist es gut möglich mit verschiedenen Problemlösealternativen zu experimentieren, denn die Planspielmethode bietet eine fehlerfreundliche Umwelt.
Wesentliche Ziele des Bildungsangebotes sind
- Erwerb von Sachkompetenzen wie z.B. Planen, Entscheiden, Auswerten
- Erwerb von berufsrelevanten Sozialkompetenzen wie z.B. Verhandeln, Präsentieren, Kommunizieren
- Spielerisches Erleben von komplexen (betrieblichen) Zusammenhängen
- Vermittlung von Gestaltungskompetenz
- Sich Ausprobieren in betrieblichen Zusammenhängen und Abläufen
Gruppenstärke: 8 bis 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Zielgruppe: Jugendgruppen, Schulklassen, Auszubildende
Dauer: 3 bis 5 Tage
Ort: Bildungsstätte Wolfshausen oder Bildungsstätte Weidenhausen