Soziale Bildung
Im folgenden finden Sie die Veranstaltungen zum Bereich Soziale Bildung aufgelistet:
Ein Bildungsangebot zur Unterstützung von Gruppenfindungsprozessen
Zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihrer Bildungsbiographie, in der Schule z.B. in den Jahrgängen 5, 7 und 11, werden Heranwachsende mit der Herausforderung konfrontiert, sich infolge eines Klassenwechsels in neue Gruppen einzufinden. Wie wird die neue Klasse sein? Wie werde ich mit den Lehrkräften auskommen? Werde ich von meinen Mitschülern akzeptiert? Diese und andere Fragen beschäftigen die Jugendlichen und führen nicht selten zu Ängsten und Verunsicherungen. Für die Lehrkräfte ist dieser Wechsel ebenfalls mit Herausforderungen verbunden. Den Gruppenfindungsprozess so zu steuern, dass sich ein Klima in der Gruppe etabliert, das sowohl effektives Arbeiten ermöglicht als auch durch tragfähige Beziehungen bestimmt wird, ist nicht einfach. In der Regel werden in den ersten Wochen nach Schuljahresbeginn dafür die Weichen gestellt. Wie zusammen gearbeitet wird und wie sich das Klima in der Gruppe entwickelt, wird zu diesem Zeitpunkt entscheidend mitbestimmt.
Die Reflexion der Zusammenarbeit sowie die Thematisierung von Rollen und Interaktionsmustern in der Gruppe können dabei helfen, Störungen vorzubeugen und mögliche Interessensgegensätze und Rollenkollisionen zu bearbeiten.
Ein wesentliches Kernstück des Bildungsangebotes besteht in Kooperations- und vertrauensbildenden Aktivitäten. Diese stellen sowohl kognitive als auch emotionale Herausforderungen dar und können in der Regel nur gelöst werden, wenn alle Gruppenmitglieder beteiligt sind. Die anschließende Reflexion erfüllt die Aufgabe, den Gruppenprozess zu analysieren, Entwicklungsbedarfe und Ressourcen der Individuen zu verdeutlichen und Spielregeln für eine verbesserte Zusammenarbeit zu entwickeln.
Wesentliche Ziele des Bildungsangebotes sind
- Entwicklung eines Wir-Gefühls in der Gruppe
- Kennen lernen aller Gruppenmitglieder untereinander
- Etablierung von Gruppennormen und Spielregeln für eine gute Zusammenarbeit
- Entwicklung eines realistischen Selbstbildes
- Entwicklung von Vertrauen, Verantwortungsbereitschaft und Engagement
Gruppenstärke: 8 bis 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Zielgruppen: Jugendgruppen, Schulklassen, Auszubildende, neu zusammengestellte Teams
Dauer: 3 bis 5 Tage
Ort: Bildungsstätte Wolfshausen oder Weidenhausen
Die Krise als Chance: Ein Angebot zur Bearbeitung von Konflikten in Gruppen
In jeder Gruppe wird es auch einmal schwierig – das gehört dazu. Außenseiter und Sündenböcke, Polarisierungen und Anfeindungen zwischen Teilgruppen, Mobbing oder offene Aggressionen (in Form von verbaler und körperlicher Gewalt), sorgen für schlechte Stimmung und verhindern eine konstruktive (Arbeits-)Atmosphäre. Das löst bei den Beteiligten oft Gefühle wie Stress, Hilflosigkeit und Überforderung aus und belastet alle Gruppenmitglieder. Was tun wenn Streit, Stress, Angst und Ohmacht den Alltag dominieren und den Weg für ein gemeinsames Lernen und Arbeiten verstellen?
Unsere Angebote zur Konfliktbearbeitung decken vorhandene Strukturen und Schwierigkeiten im Schonraum spielerischer und abenteuerorientierter Aktivitäten auf. Die Auswirkungen des Konfliktes auf die Betroffenen, die Gruppe und das gemeinsame Ziel werden sichtbar gemacht, die Emotionen der Beteiligten berücksichtigt. Die Folgen von Aggressionen und Gewalt stehen genauso wie Auslöser und Ursachen derselben im Zentrum der Reflexion.
Wesentliche Ziele des Bildungsangebotes sind
- Erkennen und Akzeptieren von Unterschieden
- Erkennen eigener und fremder Gefühlslagen
- Entwicklung von Handlungsmustern zum Umgang mit starken Gefühlen
- Erweiterung des persönlichen Handlungsspektrums in schwierigen Situationen
- Entwicklung von Empathie
- Entwicklung einer konstruktiven Streitkultur
Gruppenstärke: 8 bis 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Zielgruppen: Jugendgruppen, Schulklassen, Auszubildende, Teams
Dauer: 3 bis 5 Tage
Ort: Bildungsstätte Wolfshausen oder Bildungsstätte Weidenhausen
Ein Blick auf Körpergefühl und Schönheitsideale (nicht nur für Mädchen)
Ich bin zu dick, zu dünn, zu groß, zu klein, zu schmächtig, ich habe zu wenig Muskeln. In der Pubertät wird das Selbstwertgefühl von Mädchen und Jungen mehr denn je von äußeren Faktoren beeinflusst. Der Körper wird zur Projektions- und Stylingfläche. Zur Lieblingsfreizeitbeschäftigung vor allem junger Mädchen zählt das Shopping. Freude am Leben und Zufriedenheit mit sich selbst hängen stark von äußerer Attraktivität ab. Der Druck allgegenwärtigen Normen zu entsprechen, steigt. Abzunehmen, das ist vor allem bei Mädchen ein kollektiver Wunsch. Jungen hingegen träumen häufig von Muskelpaketen und verstecken sich hinter scheinbar maskulinem Macho-Gehabe.
In der Pubertät verändern sich Körperwahrnehmung und Selbstwertgefühl entscheidend und hinterlassen nicht nur seelische Spuren. Bisweilen sind schwerwiegende gesundheitliche Folgen, z.B. Essstörungen die Folge.
Im Rahmen des Bildungsangebotes „Ganz schön ich“ soll ein „neuer“ Zugang zum eigenen Körper und die Auseinandersetzung mit den jeweils individuellen Möglichkeiten und Grenzen stattfinden. Die Durchführung erlebnis- und abenteuerorientierter Aktivitäten spielt hierbei eine wichtige Rolle. Daneben stehen Entspannungstechniken, Spiele zur Körperwahrnehmung und selbstreflexive Prozesse im Mittelpunkt des Angebotes.
Wesentliche Ziele des Bildungsangebotes sind
- Ein positives Gefühl für den eigenen Körper entwickeln
- Den eigenen Körper wahrnehmen und spüren
- Schönheitsideale und Rollenklischees kritisch hinterfragen
- Stärkung des Selbstwertgefühls
Gruppenstärke: 8 bis 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Zielgruppe: Dieses Angebot kann sowohl für gemischtgeschlechtliche Gruppen als auch für reine Jungen- oder Mädchengruppen gebucht werden. In heterogenen Gruppen wird phasenweise in geschlechtsspezifischen Teilgruppen gearbeitet.
Dauer: 3 bis 5 Tage
Ort: Bildungsstätte Wolfshausen oder Bildungsstätte Weidenhausen