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„Man weiß nie genau wo man landet“

Was werden wir tun, was werden wir erleben, wo werden wir schlafen? Dies waren Fragen, die sich 14 Jugendliche im Alter von 13-17 Jahren während ihrer neuntägigen internationalen Reise stellten. Ankommen wollte die Gruppe in Slowenien. Eine befreundete Partnerorganisation hat dort ihren Sitz und die Jugendlichen wollten einen internationalen Austausch eingehen.

Auf dem Weg nach Slowenien gab es für die Jugendlichen eine Vielzahl an Entscheidungen zu treffen. Das finanzielle Budget war klar umrissen, nicht aber: wofür es ausgegeben wird. Während der internationalen Reise wurden Vorgehen, Aktivitäten, Übernachtungen und die damit verbundenen Ausgaben innerhalb der Gruppe ausgehandelt. Dies bietet einerseits viel Freiraum für eigene Entscheidungen und damit verbunden aber auch Unsicherheiten, wie sich die Reise entwickelt, wo die Gruppe übernachtet und was der nächste Tag bringt.
Zum Beispiel: Einige Jugendliche wollten das Meer sehen. Dies würde aber bedeuten, mehr Benzin zu verbrauchen. Diese Kosten müssten an anderer Stelle eingespart werden. Die Jugendlichen entschieden sich, ans Meer zu fahren und die Mehrausgaben durch einen günstigen Zeltplatz wieder einzusparen.

Auf der Fahrt und gemeinsam mit den slowenischen Jugendlichen konnten die Jugendlichen wertvolle neue Erfahrungen eingehen:

  • Sich trauen gemeinsam im Bergsee zu baden (für introvertierte Jugendliche durchaus eine größere Herausforderung),
  • an einem Werkunterricht einer slowenischen Klasse teilnehmen, einfach weil das Thema interessant ist (sich trauen, obwohl man die Sprache nicht kann),
  • als einziger der Gruppe auf einem Trecker ein Feld beackern, weil man das gerne ausprobieren will.
  • Englisch sprechen auch wenn das sehr ungewohnt ist.
  • Mit slowenischen Jugendlichen zusammen werkeln, imkern, Sprachen lernen, wandern und am Wasserfall picknicken, eine gemeinsame Playliste erstellen und mitnehmen.

Und immer wieder: Interessen kommunizieren und eigene Entscheidungen treffen sowie Prozesse auszuhandeln.
Bei einem Nachtreffen betonten die Jugendlichen die hohe Bedeutung der Reise. Besonders hervorgehoben wurde der enge Zusammenhalt der Gruppe und dass Freundschaften schulübergreifend geknüpft wurden. Ob ein/e Teilnehmer*in auf die Förder- oder Gesamtschule geht, spielte keine Rolle. Ein 16 jähriger Jugendlicher fasste bereits während der Reise zusammen: „Es ist der zweite Tag und wir sind voll das Team.“