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Kinder und Lehrkräfte profitieren in hohem Maße

Slowenische Fachkräfte lernen hessisches Projekt kennen.

Seit 7 Jahren ist der Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj Marburg) in zahlreichen Grundschulen des Landkreises Marburg-Biedenkopf tätig.

Entgegen den Unkenrufen des verflixten siebten Jahres schreibt das Vorhaben „Schulsozialarbeit bewegt Grundschule- das Spinnennetz“ eine große Erfolgsgeschichte. Mit mittlerweile jährlich 94 Wochenprojekten in 25 Grundschulen des Landkreises ist das Projekt sehr gut nachgefragt.

Es hat sich herumgesprochen und somit wurde der bsj Marburg, der auch in hohem Maße international tätig ist, von slowenischen Fachkräften für eine Hospitation angefragt. Im Juli sind drei slowenischen Gäste für eine Woche angereist um das Konzept des bsj Marburg im Naturraum kennenzulernen und voneinander zu lernen. Die slowenischen Besucherinnen bestätigten begeistert am Ende der Woche, es sei deutlich sichtbar, dass die Kinder ihre Fähigkeiten weiterentwickeln konnten und wie gewinnbringend das Angebot für sie sei. Sie als Fachkräfte würden viele Ideen von Deutschland mit nach Hause nehmen und ebenso konnte auch der bsj Marburg von der Partnerschaft mit Slowenien lernen.

Die slowenischen Gäste wurden auch von Landrat Jens Womelsdorf und dem Fachbereichsleiter Uwe Pöppler begrüßt, die, ebenso wie Angelburgs Bürgermeister Thomas Beck, von dem Vorhaben „Schulsozialarbeit bewegt Grundschule- das Spinnennetz“ sehr überzeugt war. Der Besuch der Kindergruppe im Wald war einer der ersten Ortstermine des Landrates nach seinem Amtsantritt und, so betonte er, auch ein besonders schöner Anlass. Dieses Angebot sei sehr wichtig für Kinder und er sei froh, dass der zuständige Fachbereich Familie, Jugend und Soziales des Landkreis Marburg-Biedenkopf dieses Vorhaben ins Leben gerufen habe: „Soziale Gruppenerfahrungen, wie sie hier im Wald stattfinden, stärken die Kinder in hohem Maße. Das Spiel und die direkten Kontakte miteinander in der Natur eröffnen ihnen viele neue Möglichkeiten.“ Dem stimmte Bürgermeister Thomas Beck in hohem Maße zu und ergänzte, dass der Aufenthalt in der Natur die Kinder in ihrer Resilienz stärke und sie in ihrer Persönlichkeit wachsen könnten. Der Fachbereichs- und Jugendamtsleiter des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Uwe Pöppler, ergänzte, dass nicht erst seit der Pandemie präventive Jugendarbeit und soziale Bildung ein Schwerpunkt im Landkreis darstellt. Schulsozialarbeit in allen Schulformen des Kreises bilden dabei einen wichtigen Baustein in der Jugendarbeit des Landkreis dar.

Herr Jacobi (Schulleiter) und Herr Schäfer als Lehrer an der Gansbachtalschule in Lixfeld berichteten, dass nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrkräfte in hohem Maße von der Woche in der Natur profitieren. „Die fünf Tage im Wald geben uns wertvolle Zeit, die Kinder noch einmal anders kennenzulernen. Die Kinder selber können hier Neues ausprobieren und wir sind in der glücklichen Lage, dies begleiten und beobachten zu können. Wir gehen alle gestärkt mit neuen Impulsen zurück in die Schule.“ Monika Stein, Geschäftsführerin des bsj Marburg, berichtete, dass das Vorhaben an den Schulen grundsätzlich sehr hoch bewertet wird. In einer Umfrage an allen Landkreisgrundschulen welche das „Spinnennetz“ anbieten, haben Lehrkräfte übereinstimmend mitgeteilt, dass die Woche mit dem bsj für sie sehr wertvoll sei und sie das Konzept außerordentlich schätzen.

Die Besucher*innen in Lixfeld schaute sich bei Beendigung der Hospitation an, was die Kinder ihnen zeigen wollten: Selbst gebaute Bögen und Pfeile, Hütten und eine große Schaukel im Baum. Sie berichteten von schillernden Käfern und schwirrten nach dem Foto sofort wieder aus, um den Wald weiter zu erkunden. Herr Jacobi berichtete, dass die Kinder auch nach Schulschluss in den Wald gingen, um weiter an ihren Hütten zu bauen.

Slowenische Fachkräfte im Gespräch mit Vertreter*innen aus Politik,
Verwaltung und Pädagogik aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf