Die „Mittelmeer-Monologe“ sind dokumentarisches, wortgetreues Theater, basierend auf mehrstündigen Interviews. Es werden reale Fälle der Seenotrettung rekonstruiert, erzählt aus der Perspektive von Betroffenen und Aktivist*innen.
Vielleicht erinnern sich einzelne Leser*innen des Newsletters an die sehr bewegende Veranstaltung zu den NSU Morden. Damals wurden Angehörige der Opfer angefragt, ob sie zu Interviews bereit wären. Die Erinnerungen, Gefühle und Berichte der Eltern und Ehepartner wurden von Schauspieler*innen dem Marburger Publikum vorgetragen. Die Veranstaltung hat durch die schonungslose Lesart und Ehrlichkeit alle Zuhörenden sehr erschüttert.
Nun, drei Jahre später, widmet sich das Format den Menschen, die durch das Mittelmeer fliehen, und transportiert an diesem Abend ihre Erfahrungen, sowie die der Aktivist*innen. Es erzählt von Menschen, die den riskanten Weg über den Wasserweg auf sich nehmen, in der Hoffnung, in Europa in Sicherheit leben zu können und von libyschen Küstenwachen, italienischen Seenotrettungsstellen und von Aktivist*innen, die dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegen setzen.
Im Anschluss an das Theater wird es ein Publikumsgespräch zur Thematik geben.
Ausführliche Infos zum Inhalt und zur Anmeldung finden Sie hier (pdf).
Der Besuch ist kostenfrei, da die Veranstaltung vom Landkreises Marburg-Biedenkopf (Büro für Integration) und im Rahmen der Bundesförderung „Demokratie leben“ angeboten wird. Der bsj Marburg setzt mit seinem Modellprojekt misch mit! das Bundeprogramm „Demokratie leben“ im Auftrag des Büro für Integration des Landkreises Marburg-Biedenkopf um.
Über das Modellvorhaben des bsj Marburg und weitere spannende Angebote können Sie sich hier informieren.