Die besonderen Leistungen in beiden Schulformen forderten den Jugendlichen in den letzten Jahren vieles an Durchhaltevermögen, Beharrlichkeit, Energie und Mut ab. Sie hatten keinen Klassenverband, der sie stützt, keine Gruppen mit denen sie gemeinsam Projekte entwickeln konnten, keine Verabredungen auf dem Pausenhof oder nach der Schule. Ihr persönlichen Herausforderungen und individuellen Problemlagen verhinderten das gemeinsame Lernen im Klassenverband.
Dem Schulbesuch der Flex Fernschule gehen oftmals zahlreiche Schulwechsel, Krankenhaus- und Psychiatrieaufenthalte, persönliche Krisen und z.T. monatelange Fehlzeiten in Regelschulen voraus. Ein Jugendlicher, z.B. der nun seinen Realschulanschluss erlangen konnte, ist seit vielen Jahren Schüler der Flex-Fernschule. Seine Erkrankung verhinderte eine regelmäßige Teilnahme am normalen Schulbesuch. Er wurde mit 14 Jahren aufgenommen und musste sich, nach langer Schulabstinenz, den umfangreichen Schulstoff komplett neu erarbeiten. Mit Hilfe der Flex Fernschule konnte er nun einen erfolgreichen Realschulabschluss erlangen.
Wie geht es für die Jugendlichen nun beruflich/schulisch weiter? Viele Absolvent*innen bauen auf ihre Erfolge auf und werden sich weiterbilden. Sie streben höhere Abschlüsse an: Vier Jugendliche wollen ihr Abitur erwerben, zwei Heranwachsende mit Hauptschulabschluss bleiben Schüler*innen der Flex Fernschule und streben den Realschulabschluss an, ein weiterer Heranwachsender wird ein FSJ beginnen. Die anderen Jugendlichen prüfen derzeit noch unterschiedliche Optionen. Wir vom bsj Marburg freuen uns, dass die hessische Flex Fernschule ihnen bei der Erlangung eines erfolgreichen Schulabschlusses behilflich sein durfte.
Weitere Informationen zur hessischen Flex-Fernschule finden Sie hier.