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Wozu Jugendarbeit?

Hessische Studie wird am 07. Oktober in Marburg vorgestellt. Der Bericht ist nun online verfügbar.

Der provokative Titel „Wozu Jugendarbeit“ verweist auf die Situation, in der sich viele Standorte der offenen Kinder- und Jugendarbeit befinden: Es besteht ein deutlicher Legitimationsdruck, vielerorts ringen die Fachkräfte um eine Schärfung ihres Auftrages und nicht selten hat sich die offene Kinder- und Jugendarbeit mit Hausaufgabenbetreuung und anderen Angeboten als zweites Standbein der Schule etabliert oder ist zunehmend im Bereich der erzieherischen Einzelfallhilfen tätig.

Mit der vorliegenden Studie “Wozu Jugendarbeit?“ der Frankfurt University of Applied Sciences erhalten Fachkräfte die Chance, in sechs hessischen Standorten der OKJA zu Besuch sein zu dürfen und die Jugendarbeit, ihre Zugänglichkeit, die Arbeitsweise, die Angebote und die jeweils eigene Haltung mit den Augen der Jugendlichen, der Mitarbeitenden und der Organisationsebene/Leitung kennenzulernen. Prof. Larissa von Schwanenflügel, Celine Heinrich und ihrem Team der Frankfurt University of Applied Sciences gelingt es außerordentlich gut, neben der Darstellung divergierender Praxisstrukturen, Faktoren und Empfehlungen für eine gelingende OKJA herauszuarbeiten.

Frau Prof. von Schwanenflügel und Frau Heinrich von der University of Applied Sciences kommen am 07. Oktober 2021 auf Einladung des bsj nach Marburg um ihre Studie um 18 Uhr in der Sophie-von-Brabant-Schule vorzustellen. Alle Marburger Fachkräfte und Interessierte sind hierzu herzlich eingeladen. Wenn Sie daran teilnehmen wollen, besteht die Möglichkeit einer Anmeldung unter kontakt(at)bsj-marburg(dot)de.

Die Studie können Sie hier einsehen.

Die Steuerungsgruppe um den Fachausschusses Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit des Landesjugendhilfeausschuss hat sich sehr engagiert für einen konzentrierten Blick auf das Feld der offenen Jugendarbeit im Land Hessen eingesetzt und die vorliegende Untersuchung auf den Weg gebracht und fachlich begleitet. Mit der von der Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführten Studie verbunden war eine Tagung mit über 200 Teilnehmenden im Mai 2021. Diese wurde durchgeführt vom bsj Marburg im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.

Wir freuen uns, dass es möglich war, die bereits fertiggestellte Studie in 2020 noch um eine Erhebung zu ergänzen, die sich mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Kinder- und Jugendarbeit auseinandersetzt. Die Strukturmerkmale der Kinder- und Jugendarbeit von Offenheit, Freiwilligkeit und Diskursivität konnten nun seit mehr als einem Jahr nicht erfüllt werden. An ihre Stelle traten Verregelungen, Reglementierungen und Separierung.

Die vorliegende Studie gibt einen sehr spannenden Einblick in das Arbeitsfeld, vor der Pandemie und zu Zeiten des Lock-Downs. Wir dürfen eintauchen in 6 hessische Standorte, die uns divergierende Praxisstrukturen und Ausformungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aufzeigen und Rückschlüsse über Faktoren einer gelingenden offenen Kinder- und Jugendarbeit zulassen.