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Online-Ausstellung „Rechte Gewalt“

„Ich könnte euch verschiedenes erzählen, was nicht in euren Lesebüchern steht. Geschichten, welche im Geschichtsbuch fehlen, sind immer die, um die sich alles dreht.“

Erich Kästner

Rechte Gewalt ist ein Jahrhundertproblem. Diese Online-Ausstellung beschreibt die Entwicklung rechter Gewalt und die mit ihr verbundenen Verbrechen. Sie zeigt deren Kontinuität und Hintergründe und damit zugleich die Wurzeln heutiger Hetze und Gewalttaten. Sie soll dabei helfen, Gefahren rechtzeitig zu erkennen und rechter Agitation mit Fakten und Argumenten zu begegnen.

Unsere Ausstellung zeigt die Entwicklung, die konkreten Formen und Folgen rechter Gewalt in unserer Region. Sie ist für alle Fach- und Lehrkräfte in schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen abrufbar und nutzbar. Sie kann Jugendlichen und allen Interessierten die Geschichte vor Ort erfahrbar machen, sensibilisieren und zu demokratischem Engagement ermutigen.

© IMAGO / xK M Krause

© IMAGO / xK M Krause

Die Ausstellung dokumentiert in drei Zeitabschnitten die Entwicklung rechter Gewalt von 1918 bis heute: Die Weimarer Republik (1918-1933), der NS-Staatsterrorismus (1933-1945), die BRD seit 1945 bis heute. Der Fokus der Ausstellung liegt dabei auf Hessen. Es wurden regional- und landesgeschichtliche Biografien und Ereignisse recherchiert und in den Kontext der allgemeinen Entwicklung rechter Gewalt in Deutschland gestellt.

Mit der umfangreichen Ausstellung soll ein Beitrag dafür geleistet werden, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Rassismus, Antisemitismus oder Rechtsradikalismus entgegenzutreten und zu demokratischem Engagement zu ermutigen. Sie zeigt die Kontinuität rechter Gewalt und die Wurzeln heutiger Hetze und Gewalttaten. Insbesondere wird der verbreiteten Theorie vom psychisch gestörten Einzeltäter widersprochen, indem Zusammenhänge und Hintergründe einzelner Taten aufgezeigt werden.

Um möglichst viele Menschen abzuholen, wird sich in der Ausstellung um eine verständliche und zugängliche Sprache bemüht. Die Ausstellung richtet sich an Personen, die ihr geschichtliches Wissen erweitern oder aktualisieren möchten und mehr über derzeitige Ereignisse erfahren möchten. Sie eignet sich ab 16 Jahren. Empfohlen wird allerdings eine Begleitung durch eine erwachsene Person, da die Ausstellung mitunter grausame Bilder und Zitate beinhaltet.

Die Online-Ausstellung wurde im Rahmen von „misch mit! Miteinander Vielfalt (er)leben“ (www.misch-mit.org) erarbeitet.  „misch mit!“ ist eine sogenannte „Partnerschaft für Demokratie“ im Landkreis Marburg-Biedenkopf und wird durch das Förderprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem Kreisausschuss Marburg-Biedenkopf gefördert. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird „misch mit!“ durch die Kooperation zwischen dem bsj Marburg und dem Büro für Integration des Landkreises realisiert.

Ein Großteil der Texte dieser Ausstellung beruht auf ehrenamtlichem Engagement von Expert:innen im Themenfeld. Besonders bei den Texten, die den Zeitraum von 1918 bis 1945 betreffen, konnten wir uns vielfach auf die Recherchen, die inhaltliche Begleitung und Beratung durch die Geschichtswerkstatt Marburg stützen. „misch mit!“ bedankt sich ganz herzlich für die Expertisen und die enorme Ausdauer der Engagierten, ohne die, dieses Projekt nicht zustande gekommen wäre.

Link zur Ausstellung: www.rechte-gewalt.org