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Draußen ist anders

Argumente und praktische Impulse für mehr Naturerfahrungen in der Frühen Bildung

Fachtag im Rahmen der Hessischen Landesinitiative AbenteuerKindheit im TTZ in Marburg

Montag, 13. November 2023
10:00 bis 16:00 Uhr

Der Fachtag findet hier statt:
Technologie- und Tagungszentrum (TTZ)
Softwarecenter 3
35037 Marburg

Hier finden Sie eine Anfahrtsbeschreibung:
https://ttz-marburg.de/kontakt-und-anfahrt

 

ACHTUNG: Die Veranstaltung ist ausgebucht. Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich!

 

Programm:

10.00 – 10.30 Uhr: Grußworte
Monika Stein, bsj Marburg, Geschäftsführung
Dr. Jürgen Wüst, Hessisches Ministerium für Soziales und Integration, Referent im Referat für frühkindliche Bildung
Stefanie Lambrecht, Universitätsstadt Marburg, Fachbereichsleitung Kinder, Jugend, Familie

10.30 – 11.00 Uhr: Vorstellung der Hessischen Landesinitiative
AbenteuerKindheit Dr. Mara Meske & Martin Vollmar

11.00 – 12.30 Uhr: Vortrag von Dr. Christiane Richard-Elsner
"Bildungsraum Natur: Die Bedeutung von Naturerfahrung und Spiel für die kindliche Entwicklung"

Toben, Entdecken, Verstecken, Bauen und Rückzug, für all das bietet die Natur in Wald, auf der Wiese, im Park oder im naturnah gestalteten Außengelände der Einrichtung Möglichkeiten. Die Natur ist ein Gegenüber, das gleichzeitig vertraut und immer wieder neu ist. Kinder finden genug Platz, um viele neue Erfahrungen zu machen. Sie wachsen in der Auseinandersetzung mit der Natur und erleben sich selbst als wirksam. Naturnahe Materialien bringen Kinder auf ständig neue kreative Spielideen. Der Vortrag geht auf die positiven Wirkungen von Naturerfahrung auf die kindliche Entwicklung ein und zeigt Möglichkeiten auf, wie sie in Bildungs- und Betreuungsstrukturen integriert werden können.

Dr. Christiane Richard-Elsner ist Ingenieurin, Historikerin und Buchautorin („Draußen spielen“) und betreibt Kindheitsforschung. Sie leitet die interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Draußenkinder“ im ABA Fachverband. Die Gruppe setzt sich dafür ein, dass Kinder wieder mehr draußen spielen. Sie berät Politik und Verbände über Möglichkeiten, Draußenspiel in die Stadtplanung und in Bildungseinrichtungen wie Kita und Schule zu integrieren.

12.30 – 13.30 Uhr: Mittagspause
Tagungsgetränke und Snacks stehen während der Veranstaltung zur Verfügung. Zusätzlich wird im Veranstaltungsgebäude ein Mittagstisch zum Selbstkostenpreis angeboten, ebenso gibt es in fußläufiger Nähe verschiedene Restaurants und Bars.

13.30 – 15.30 Uhr: Workshops

1) Mit U-3-Kindern in die Natur
Dr. Mara Meske, Zentrum für Frühe Bildung

Die Natur bietet mit ihren vielfältigen Anreizen eine optimale Umgebung für die individuellen Entwicklungsthemen auch von Kindern im Alter bis drei Jahren. Dieser Workshop widmet sich vor allem den sinnlichen Anregungen natürlicher Räume für U3-Kinder und möchte dazu ermutigen, bereits den Kleinsten regelmäßig Naturerfahrungen zu ermöglichen.

2) Sprachliche Bildung und Förderung in der Natur
Carla Sack, Sprachheilpädagogin & Martin Vollmar, Zentrum für Frühe Bildung

Der Naturraum ist ein außergewöhnlicher Sprachraum – er ist voller Wörter, die gefunden, voller Geschichten, die erzählt und voller Dialoge, die geführt werden „müssen“. Mit Bezug zum Erasmus+ Projekt ELaDiNa (Early Language Development in Nature) werden praktische Beispiele gegeben und den Fragen nachgegangen, worin das sprachbildende Potential liegt und wie es aufgegriffen werden kann.

3) Abenteuer und Wagnis in der Natur
Michael Hüls, Abenteuerpädagoge

Natürliche Räume wie z.B. der Wald wecken in unvergleichlicher Weise die Bewegungs- und Abenteuerlust. Geheimnisvolle Schluchten, herausfordernde Balancier- oder Klettersituationen, unzählige Möglichkeiten etwa zum Verstecken und wagnisreichen Spielen eröffnen Kindern Chancen, ihren Mut und ihre Stärke zu entfalten. Der Workshop greift Abenteuer und Wagnis als Bildungsthema von Kindern auf, wobei auch auf den Zusammenhang von Risiko und Sicherheit eingegangen wird.

4) Sammeln und Ordnen in der Natur
Dr. Nicola Sandner & Daniela Trautmann, Zentrum für Frühe Bildung

Sammeln ist eine zentrale Form kindlicher Weltaneignung. Die Natur mit ihrer Vielfalt, Verschiedenheit und Fülle an Dingen und auch Lebewesen bietet hierfür einen äußerst anregenden Raum. Welche bildungsrelevanten Möglichkeiten gerade das Finden, Aufheben und Ordnen von Naturgegenständen bietet, soll in diesem Workshop erörtert werden – sowohl praktisch als auch reflektierend.

5) Naturerfahrungen begleiten – Die Rolle der Fachkraft
Karen Rohlfs, Zentrum für Frühe Bildung

Die zahlreichen Anregungen, die die Natur mit ihren Überraschungen oder auch mit ihrer Beständigkeit bietet, sind der Ausgangspunkt für viele Bildungsprozesse. Wie kann ich als Fachkraft das Interesse des Kindes erkennen und so aufgreifen, dass es sich vertieft, dass Fragen auf den Grund gegangen wird und dass die Neugier als Bildungsantrieb gestärkt wird? Gemeinsam wollen wir in diesem Workshop über die Haltung, die Rollen und Aufgaben der Fachkräfte diskutieren.

6) Praktische Ideen für Eltern-Kind-Aktionen in der Natur
Eva Thews, Zentrum für Frühe Bildung

Naturaktionen sind ganzheitlich aktivierend, machen allen Altersgruppen Spaß, stärken eine lebendige Kitagemeinschaft und eine Bildungspartnerschaft. Ziel des Workshops ist es, dass Sie neue Ideen für Eltern-Kind-Aktionen mitnehmen und somit die Bildungspartnerschaft in ihrer Kita vertiefen.

7) Naturerfahrungsräume, Kinder- und Jugendfarmen und Abenteuerspielplätze in Hessen
Willy Juch, Arbeitskreis der Jugendfarmen und Abenteuerspielplätze in Hessen

Was ist das eigentlich und wie kann ich diese „öffentlichen Spielgärten“ mit meiner Kita-Gruppe regelmäßig nutzen? Dieser Workshop zeigt die Arbeitsweise von NER, Kinderfarmen und ASPs und informiert, wie in der eigenen Region ein solcher Naturerlebnisraum gegründet werden kann. Bei geeignetem Wetter findet ein Teil des Workshops im tagungsnahen Naturraum statt, deshalb bitte an wetterangemessene Kleidung denken.

8) Außengelände naturnah und partizipativ gestalten
N.N., Beratungsunternehmen ALEA

Das Gelände zwischen Gebäude und Zaun einer Kita bietet Gestaltungsmöglichkeiten, die einen naturnahen Raum entstehen lassen können – einen Raum, der Kinder neugierig macht, ihrem Bewegungsdrang entgegenkommt oder auch zur Ruhe kommen lässt. Wie ein solcher Raum zusammen mit den Kindern und Eltern umgestaltet werden kann, wird im Workshop behandelt.


15.30 – 16.00: Informeller Ausklang im Foyer